Jeden zweiten Tag erleidet in der Schweiz ein Mensch eine Querschnittlähmung. Wie vermittelt man als Nicht-Betroffene diese schwere Thematik und sensibilisiert auf die Bedürfnisse dieser Menschen ohne Othering zu betreiben? Mit der inszenierten WG haben wir einen Kunstgriff gewagt, um Begegnungen auf Augenhöhe zu ermöglichen. Ausgestattet mit einem Audioguide, bewegen sich die Gäste frei durch die Ausstellung. Die wissenschaftlichen Themen sind geschickt in die berührenden Lebensgeschichten eingebettet. Interessierte können sich an separaten Stationen vertieft mit den Auswirkungen unterschiedlicher Querschnittlähmungen auseinandersetzen oder mehr über die neusten Therapieformen erfahren. Die Gäste sehen, hören und spüren, welche Herausforderungen die vier Betroffenen Tag für Tag meistern. Die Offenheit und Transparenz, mit welcher sie auch bei intimen Belangen kommunizieren, sind wertvoll und bemerkenswert. Barrierefreiheit und das Teilhaben am gesellschaftlichen Leben sind zentrale Anliegen, welche die Bewohner:innen beschäftigen.