Schokolade lockt: Das Maison Cailler gehört zu den Top-Attraktionen in der Westschweiz. Aber das war nicht immer so: Als wir den Auftrag erhielten, lag die jährliche Besuchszahl bei 80'000. Die Auftraggebenden erhofften sich eine Verdoppelung. Eingetreten ist eine Verfünffachung.
Was sind die Erfolgsfaktoren?
Wir sind überzeugt: Storytelling ist der Schlüssel zur Begeisterung eines grossen und breiten Publikums. Eine spannende und einzigartige Geschichte faszinierend erzählt, weckt die Neugier der Besuchenden. Rund um die Kernattraktion mit der begehbaren Show zur Geschichte der Schokolade und Degustationsmöglichkeiten haben wir ein Gesamterlebnis geschaffen, das auf die Bedürfnisse der jüngeren und älteren Gäste reagiert und den Besuch in Broc zu einem einzigartigen, unvergesslichen Ausflug in die Welt der Schokolade macht.
Als erste Ausstellung weltweit erfüllt die Vogelwarte die Kriterien der Minergie P-Eco für minimalen Energieverbrauch und für die Verwendung von ökologischen Baumaterialien. Angetrieben zu dieser Besonderheit hat uns die alte Frage:
Architektur oder Inhalt zuerst?
Unsere Antwort darauf ist klar: Unser Ausstellungskonzept war die Grundlage und das inhaltliche Gerüst – und erst danach kam mit dem einzigartigen Lehmbau von :mlzd die passende Architektur dazu. Zuerst durften wir klären, wie die Ausstellung funktioniert. Was soll vermittelt werden? Welche Geschichten und welche Emotionen werden geweckt? Mit welchen Formaten und aus welcher Perspektive erzählen wir? Nachdem wir den Inhalt in eine Story gepackt haben, entwickelten wir das räumliche Erlebnis und holten dann die besten Partner:innen für die Entwicklung der passenden Hülle dazu. So entstand ein stimmiges Gesamterlebnis, das inhaltlich, gestalterisch und architektonisch der Positionierung der Vogelwarte Sempach entspricht. 2017 wurde das Besuchszentrum mit dem «European Museum of the Year Award» in der Kategorie «Sustainability» ausgezeichnet.
Das Jungfraujoch hatte ein Luxusproblem: An vielen Tagen musste der Ticketverkauf im Tal eingestellt werden, weil es oben auf dem Gipfel zu voll war. Unser Auftrag bestand darin, Lösungen zu finden, um den Publikumsfluss zu optimieren, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und zeitgleich ein wetterunabhängiges Erlebnis zu schaffen.
Wie werden Erschliessungswege zum eigenständigen Erlebnis?
Mit einem zusätzlichen Tunnel entwickelten wir auf 3500 M. ü. M. ein Einbahnsystem und inszenierten die Tunnels mit der märchenhaften Schönheit der Schweiz und dem beeindruckenden Pioniergeist von Guyer-Zeller. Unsere Massnahmen haben sich bewährt: Durch die Optimierung des Publikumsflusses stieg die Besuchszahl von 765’000 Personen pro Jahr (2011) auf jährlich 1 Million Besuchende (ab 2015).