Das Kernprojekt des Gedenkjahres «600 Jahre Niklaus von Flüe» entzog sich den landläufigen Vorstellungen einer Informationsschau und ermöglichte den Besuchenden Konfrontationen mit dem Eremiten und sich selbst. Beim Warten gaben die Gäste ihre Schuhe, Mobiltelefon, Uhr und weitere Wertsachen ab. Befreit von den Götzen des Alltags waren die Besucherinnen und Besucher an der zweiten Station ganz auf sich selbst reduziert. In einer Gegenüberstellung erlebten sie in Stille und Einsamkeit und im Angesicht einer Statue von Niklaus von Flüe eine Auseinandersetzung mit essentiellen Fragen des Lebens. Die bei der dritten Station notierten Gedanken wurden in einer Kupferkugel eingeschlossen in Flüeli-Ranft in der Nähe des Wohnhauses von Niklaus von Flüe in einem Schacht versenkt. Zum nächsten Gedenken 2117 sollen die Zeitkapsel geöffnet und die Botschaften der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das wird das längste Projekt in der Geschichte von Steiner Sarnen Schweiz. Und als Vermächtnis an die Nachwelt uns alle überdauern. Ein schöner Gedanke.