Im Historischen Museum Luzern begeisterte uns das Lager wesentlich mehr als die Ausstellung. Mit dem Historiker in die verschlossenen Keller und Dachlukarnen vorzudringen und geheimnisvolle Schachteln zu öffnen, hat unsere Fantasie beflügelt. Dieses Gefühl haben wir dem Museumskonzept zu Grunde gelegt. Im Schaudepot mit über 14'000 Objekten entdecken die Gäste die Inhalte über ein Strichcode-Lesegerät. Dieses Gerät erlaubt eine breite Informationsvermittlung in mehreren Sprachen. Zusätzlich animiert es Kinder, auf Schatzsuche zu gehen und spielerisch den Tresor zu knacken. In den zweiten Depot-Bereich gelangen die Besuchenden nur begleitet. Sie tauchen in die Französische Revolution ein, erleben eine Variation von Aschenputtel oder lernen die Welt des alten Roms kennen. Schauspieler:innen führen die Gäste auf eigens geschriebenen Theatertouren durch das Depot und integrieren dabei die Exponate des Museums in ihr Spiel. Sie führen hautnah Langspiesse vor oder schildern dramatisch die Geschichten eines Gebärstuhls. Unsere Idee der Theaterführungen ist seit der Eröffnung des Depots zum Selbstläufer geworden.